Dr. Thomas Griese

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Atomkraft – Nein Danke!

Deutsche Atomkraftwerke verbrauchen selbst mehr Strom als das Bundesland Bremen

1. Mai 2014 by Thomas Griese

Noch produzieren neun Atomkraftwerke in Deutschland Strom.
Überraschend hoch ist dabei die Strommenge, die allein dafür notwendig ist, um die Kernkraftanlagen in Betrieb zu halten. Für die Stromversorgung bleibt weniger
übrig als gedacht.
In Deutschland sind aktuell noch Atomkraftanlagen mit einer Leistung von 12.696
Megawatt (MW) am Netz. Tatsächlich steht aber für die Stromverbraucher wegen
des hohen AKW-Betriebsverbrauchs deutlich weniger für die Nutzung zur
Verfügung, als die Stromerzeugungs-Statistiken auf den ersten Blick ausweisen.
Schuld ist der hohe Eigenstromverbrauch der Kernkraftwerke.
Mehr als ein halbes Atomkraftwerk produziert das ganze Jahr nur für den
Betriebsverbrauch aller anderen AKW

Im Jahr 2013 haben die Atomkraftwerke in Deutschland rd. 97,3 Mrd.
Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt (2012: 99,5 Mrd. kWh). Allein um den
Betrieb der Kernkraftanlagen zu gewährleisten, verbrauchen die Atomkraftanlagen
viel Strom, sehr viel Strom. Netto stehen nur 92,1 Mrd. kWh für den Verbrauch zur
Verfügung. Der AKW-Betriebsstrom in Höhe von 5,2 Mrd. kWh für das Jahr 2013 ist höher als der gesamte Jahres-Stromverbrauch des Bundeslandes Bremen (2011: rd. 4,8 Mrd. kWh). Im Klartext bedeutet das: mehr als die halbe Jahresproduktion eines Kernkraftwerks wie Philippsburg wird nur dafür benötigt, den eigenen Betriebsverbrauch aller deutschen Kernkraftwerke zu sichern.

Die Krönung ist, dass dieser Eigenverbrauch auch künftig von der EEG – Umlage vollständig befreit bleiben soll. Während beispielsweise jeder Hausbesitzer, der mit einer größeren Solaranlage von mehr als 10 kW seinen Strom selber erzeugt, künftig die EEG-Umlage von gegenwärtig bis zu 6,4 Cent pro KWh zahlen soll, bleibt der Eigenstromverbrauch der Atomkraftwerke von der Umlage befreit.
Das ist eine Subvention (bei 6,4 Cent pro kWh) der noch laufenden Atomkraftwerke von rund 330 Millionen € pro Jahr!!

So sieht die Energiewende der GroKo aus!

Posted in: Allgemein, Energiepolitik Tagged: Atomkraft, Atomkraft - Nein Danke!

Kundgebung in Jülich zum dritten Jahrestag Fukushima

9. März 2014 by Thomas Griese

Die Lage in Fukushima ist noch immer nicht unter Kontrolle – drei Jahre nachdem die vier Reaktorgebäude explodierten.
Das zeigten kürzlich wochenlange ZDF-Recherchen vor Ort.

Mit einer Kundgebung in Jülich wurde auf die nach wie vor dramatische Situation in Fukushima aufmerksam gemacht.
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Die mit Abstand größte Gefahr für die Umwelt geht nach wie vor von den gebrauchten und neuen Brennelementen aus, die sich noch im Abklingbecken des Reaktorblock 4 befinden.
Mehr als 1.500 Brennelemente in einem offenen Becken, in einem durch Erdbeben, Tsunami und Explosionen schwer beschädigten Gebäude! Zwar ist man jetzt dabei, die Brennelemente nach und nach herauszuholen und zu sichern, aber der Prozess wird wohl noch Jahre dauern, denn das Gebäude ist beschädigt.
Hinzukommt, dass einzelne Brennelemente beschädigt sein könnten.

Das bedeutet, dass noch über Jahre die Gefahr besteht, dass ein neues schweres Erdbeben, mit dem man in Japan jederzeit rechnet, das Reaktorgebäude zum Einsturz bringen könnte – mit fatalen Folgen. Sollte das Gebäude inklusive Abklingbecken einstürzen, würde das wohl das Ende aller Versuche bedeuten, die Katastrophe einzudämmen. Denn würden die Brennelemente nicht mehr gekühlt und frei liegen, wäre die Strahlung, die von ihnen ausgeht, so hoch, dass jeder der sich nähert, sofort sterben würde.

Und dann ist da noch das Grundwasserproblem. Rund tausend Tonnen strömen Tag für Tag aus den Bergen Richtung Atomkraftwerk. Weil die Gebäude durch das Erdbeben schwer beschädigt sind, fließen täglich hunderte Tonnen durch Risse im Beton ein und verseuchen sich dort. Tepco, die umstrittene Betreibergesellschaft, pumpt jeden Tag 400 Tonnen aus und lagert sie in Tanks auf dem Gelände.
Etwa 400 Millionen Liter extrem hoch kontaminiertes Wasser stehen mittlerweile auf dem Gelände – und jeden Tag werden es mehr.
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Auch in Jülich sind die Folgen früherer Störfälle des sog. Forschungsreaktors noch nicht bewältigt. Rainer Moormann, der lange Jahre im Forschungszentrum beschäftigt war, berichtete auf der Kundgebung von den Folgen des Störfalls aus dem Jahre 1978. Unter dem Reaktor befindet sich seitdem durch den Störfall radioaktiv belastetes Erdreich und Grundwasser. Durch den Störfall wurde nämlich das Fundamentkammerwasser, welches mit der Umgebung in direktem Kontakt steht, mit Strontium und Tritium erheblich radioaktiv kontaminiert.
Der Rückbau des Reaktors und die Sanierung werden Milliarden kosten. Bereits jetzt sind über 200 Millionen € aufgewandt worden, ohne dass entscheidende Fortschritte erzielt werden konnten.

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Posted in: Allgemein, Energiepolitik Tagged: Atomkraft - Nein Danke!, Fukushima

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