Dr. Thomas Griese

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Erneuerbare Energien

Steigende Energiepreise – Ursachen und Konsequenzen

Posted by Thomas Griese on 14. November 2021 Leave a Comment

Energie ist teuer wie selten zuvor geworden.
Ist der Klimaschutz Schuld an dem Anstieg der Energiepreise? Und was sind die Konsequenzen steigender Energiepreise?
Betrachten wir die einzelnen Energiebereiche

Strom

Eine Kilowattstunde Strom kostet an den Börsen mittlerweile für das Lieferjahr 2022 ca. 11,6 c/kwh (mittlerer Preis von Base- und Peak-Future für 2022 zum Handelstag 10.11.2021)

Preissetzend sind dabei immer die teuersten Kraftwerke. Da der Preis für Erdgas weltweit Höchstwerte erreicht hat, bestimmen überwiegend die Erdgaskraftwerke den Börsenpreis. Nicht billiger ist Strom aus Kohle oder Atom. Atomreaktoren in England benötigen eine Preisgarantie von mehr als 12 c/kWh.

Neue Windkraftwerke bieten ihren Strom gemäß der letzten Onshore-Windkraft-Ausschreibung vom Sept. 2021 hingegen für 5,8 c/kWh an, Photovoltaik-Freiflächenanlagen für 5,0 c/kWh elektrische (letzte PV-Ausschreibung vom Juni 2021).

Im Ausbau der regenerativen Stromerzeugung liegt daher der Schlüssel zu sinkenden Energiepreisen. Zudem sind die Preise für regenerative heimische Erzeugung langfristig stabil und unterliegen nicht Weltmarkt-Einflüssen, die die Preise durch Spekulation nach oben treiben können.

Erdgas

Der Gaspreis ist extrem gestiegen. Ursache ist die Abhängigkeit von den Gas exportierenden Ländern. Rußland übt durch Verknappung der Gaslieferungen massiven politischen Druck aus. Mehr regenerative Stromerzeugung hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Gaspreise, da sich der Gasbedarf von Kraftwerken reduziert. Genauso wichtig: Wir vermindern das politische Erpressungspotenzial.

Erdöl

Nicht weniger schlimm ist die Abhängigkeit von den Öl exportierenden Ländern, darunter Terrorstaaten wie Saudi- Arabien. Preisdiktate gehen einher mit brutaler Unterdrückung, Gewalt und Terrorfinanzierung.

Auch in der Mobilität macht der Umstieg auf erneuerbare Energie Sinn: Mit erneuerbarem Strom oder mit grünem Wasserstoff betriebene Fahrzeuge führen aus der Abhängigkeit von Ölimporten und Preisdiktaten.

Fazit

Jede neue Solaranlage und jedes neue Windrad bremst den Preisanstieg.

Posted in: Allgemein | Tagged: Energiepreise, Erneuerbare Energien, Gaspreis, Photovoltaik, Windkraftanlagen

Ausnahmen für die Industrie sind Kostentreiber beim Strompreis

Posted by Thomas Griese on 1. September 2013

Nicht der Ausbau der erneuerbaren Energien ist  hauptsächlicher Treiber der Stromkosten, sondern  vor allem die Rabatte für die Industrie. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Instituts für Zukunftsenergiesysteme (IZES) im Auftrag des BUND. Auf diese Weise subventioniert ein privater Durchschnittshaushalt die Stromrechnung der energieintensiven Industrie inzwischen mit insgesamt etwa 69 Euro pro Jahr bzw. zwei Cent pro Kilowattstunde.

Wird bei den Rabatten für die Industrie nicht endlich die Notbremse gezogen, kann die Mehrbelastung im kommenden Jahr danach auf bis zu 79 Euro pro Haushalt steigen. Würden die Ausnahmen gestrichen, läge die EEG-Umlage derzeit bei lediglich 3,8 statt 5,3 Cent pro Kilowattstunde.

Der Strompreis für die energieintensive Industrie ist inzwischen in Deutschland einer der niedrigsten in Europa. Diese zahlt im Schnitt nur noch 5 Cent pro Kwh, die Verbraucher hingegen rund das fünffache!

Kein Wunder, dass die EU – Kommission die in dieser Höhe völlig unberechtigten Privilegien als EU-rechtswidrige Subvention einstuft.

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Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland stehen nach wie vor hinter den Zielen der Energiewende: 82 Prozent befürworten den Ausstieg aus der Atomenergie und einen verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Forsa-Umfrage.

Die Saboteure der Energiewende, insbesondere die Minister Altmeier und Rößler, die wahrheitswidrig den Erneuerbaren Energien die Kostensteigerungen im Stromsektor zuschieben wollen, um damit die von Ihnen selbst beschlossene Energiewende kaputt zu machen, dürfen nicht am politischen Ruder bleiben!

Posted in: Allgemein, Energiepolitik | Tagged: Energiepreis, Erneuerbare Energien

Was Kohle wirklich kostet

Posted by Thomas Griese on 30. Juli 2013

Die Gegner der Energiewende argumentieren gern mit den angeblichen Kostensteigerungen durch erneuerbare Energien.

Das ist in doppelter Hinsicht unrichtig.

Denn erstens hat das große Angebot an erneuerbaren Energien den Börsenpreis für Strom nachhaltig gesenkt. Lag dieser vor 2007 noch bei über 6 Cent pro kWh, hat er sich jetzt bei unter 4 Cent pro kWh eingependelt. Allerdings geben die Stromkonzerne den gesunkenen Börsenpreis nicht an die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter.

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Und zweitens werden die wahren Kosten der atomaren und fossilen Energieerzeugung unterschlagen. Die Folgelasten der Kohleversromung, die gigantische Landschaftszerstörung, die Folgelasten des Bergbaus, die Feinstaubbelastung, die Klimazerstörung: Nichts davon taucht in Vergleichsberechnungen auf – weil es nicht die Konzerne, sondern am Ende die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler aufzubringen haben.

 

Posted in: Allgemein, Energiepolitik | Tagged: Energiewende, Erneuerbare Energien

Biotreibstoffe “ es kommt darauf an, woraus man sie macht

Posted by Thomas Griese on 18. November 2008

Kein Zweifel: Die Kritik an Biotreibstoffen nimmt zu. Nachrichten über gerodeten Regenwald, um Palmöl für Biodiesel herzustellen, rufen zu Recht Empörung hervor. Die Kritiker ziehen aber die falschen Schlussfolgerungen.


Mit Bärbel Höhn auf dem Nürburgring – Rapsölauto beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring

Weil in Indonesien oder Brasilien Urwälder für Treibstoffe gerodet werden, ist es hier nicht falsch, aus Altfetten oder Raps Biodiesel oder aus überschüssigen Zuckerrüben oder Lebensmittelresten Bioethanol herzustellen. Einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz leisten Biotreibstoffe dann, wenn sie zur CO-2-Einsparung beitragen. Daran fehlt es, wenn für den Anbau erst Wälder abgebrannt oder Grünland umgebrochen wird, weil dann das dabei frei werdende CO-2 zu einer negativen CO-2- Bilanz führt. Ganz anders sieht es aber aus, wenn die Produktion aus vorhandenen Flächen genutzt wird. Dann stimmt auch die Kritik nicht, es würden durch die Düngung beim Anbau zusätzliche Lachgasemissionen freigesetzt, denn auch bei anderweitiger Nutzung der Flächen wird synthetischer Stickstoffdünger in gleichem Maße eingesetzt. Dabei darf allerdings nicht übersehen werden: Die Lachgasemissionen aus landwirtschaftlichem Anbau durch künstlichen Stickstoffdünger “ sei es für Nahrungsmittel oder andere Zwecke “ sind ein großes Klimaproblem und kein Weg wird daran vorbeigehen, den Einsatz von synthetischem Dünger “ auch in der Nahrungsmittelproduktion zu reduzieren.
Der Vorwurf schlechter Klimabilanz trifft erst recht nicht zu, wenn der Biotreibstoff aus landwirtschaftlichen Reststoffen oder aus Abfällen aus der Lebensmittelproduktion erzeugt wird. Gerade das geschieht in Deutschland in wachsendem Maß. Einer der größten Biodieselproduzenten in Deutschland stellt Biodiesel aus Altfetten her, die er aus Schnellrestaurants abholt. Ein anderes Beispiel ist die Verwertung von Abfallprodukten der Molkereien und Brauereien zu Bioethanol. Das insgesamt zur Verfügung stehende Potenzial ist riesig und wird bisher erst in Ansätzen genutzt. Schweden macht uns vor, wie es richtig geht: Vorrangig die biogenen Reststoffe zur Treibstoffproduktion nutzen. Der Vorteil der Biotreibstoffe besteht gerade darin, dass sie aus einer großen Vielzahl von Früchten und Abfallstoffen hergestellt werden können.
Deshalb trifft auch der Vorwurf der Monokultur nicht zu. Biodiesel kann man ebensogut aus Sonnenblumenöl oder Leinensamenöl herstellen.
Im übrigen sind die Angriffe gegen den Rapsanbau unbegründet. Der Rapsanbau hat erst dazu beigetragen, die Monokultur im Getreideanbau durch den Fruchtfolgewechsel zu überwinden. Aufgrund der langen Anbauperiode von der Aussaat im Spätsommer bis zur Ernte erst im darauf folgenden Sommer schützt Raps viel besser als andere Früchte vor Bodenerosion. Und schließlich zeigt das Beispiel Rapshonig, wie wertvoll Raps für Bienen und damit das ökologische Gleichgewicht ist. Mit Zuckerrüben können Bienen nun mal nichts anfangen. Um einen Hektar zu bearbeiten, sind ca. 70 Liter Treibstoff notwendig. Der Ertrag besteht in ca. 1.500 bis 1.800 Liter.

Biotreibstoffe gefährden auch nicht die weltweite Nahrungsmittelversorgung. Soweit sie aus biogenen Abfallstoffen kommen, ist das ohnehin offensichtlich. Zudem lässt sich der Zwischenfruchtanbau zusätzlich nutzen und die ganze Palette landwirtschaftlicher Reststoffe, insbesondere Stroh und Gülle verwerten, außerdem Überschüsse, die immer noch reichlich vorhanden sind, zum Beispiel bei Zuckerrüben oder Wein “ die EU hat gerade wieder ein Rodungsprogramm beschlossen.
Die Flächenkonkurrenz findet nicht zwischen Grundnahrungsmitteln und Treibstoff statt, sondern zwischen Futterflächen für den Fleischkonsum und Flächen für Biotreibstoffe. Etwa 10 pflanzliche Kalorien werden benötigt, um eine Kalorie tierischen Ursprungs herzustellen. Anders ausgedrückt: Für die Ernährung eines Menschen mit Fleisch braucht man bis zu zehn mal soviel Fläche wie für die pflanzliche Ernährung.
Das zeigen auch die Zahlen aus Brasilien: Durch die Fleischproduktion sind 100 Millionen Hektar belegt, durch die Zuckerrohrproduktion (Bioethanol und Zucker) nur 6 Millionen Hektar.
Die gestiegenen Mais-(Tortilla-) Preise in Mexiko taugen nicht als Gegenbeispiel. Denn Ausgangspunkt war, dass die mexikanischen Bauern ihren Maisanbau wegen subventionierter Maisexporte aus den USA einstellen mussten. Als die USA dann ihren Mais verstärkt zur Treibstoffproduktion nutzten, verteuerten sich für Mexiko die Importe. Zugleich hat dies aber auch dazu geführt, dass die mexikanische Maisproduktion wieder in Gang gekommen und die Importabhängigkeit seither gesunken ist.

Für die Bekämpfung von Fehlentwicklungen muss das Instrument der Zertifizierung eingesetzt werden. Nur Biotreibstoff, der aus nachhaltigem, umweltfreundlichen Anbau stammt, darf auf den Markt kommen. Das hat sein Vorbild beim ökologischen Anbau. Auch dort hat man sich am Ende auf ökologische Anbaurichtlinien verständigt und festgelegt, dass nur Produkte, die diese Voraussetzungen erfüllen, unter dem Biosiegel vermarktet werden dürfen. Und das Wachstum bei Nahrungsmitteln als ökologischem Anbau bestätigt diesen Lösungsweg.

Posted in: Energiepolitik, Erneuerbare Energien | Tagged: Biogas, Biotreibstoff, Erneuerbare Energien

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