Grüne Spitzenkräfte für den Städteregionstag



Von Links: A. Majewsky, Platz 1; W. Hoven, ältestes Mitglied und Dr. Th. Griese, Platz 2Von links: A. Von Links: A. Majewsky, Platz 1; W. Hoven, ältestes Mitglied und Dr. Th. Griese, Platz 2

Am 17.1.09 haben die Grünen die DirektkandiatInnen und ihre Reserveliste für die Wahl zum Städteregionstag 2009 gewählt. Spitzenkandidatin ist die bisherige stellvertretende Landrätin Aggi Majewsky, die mit 87,6 % der Stimmen gewählt wurde. Die 77 Mitglieder der Versammlung in der AGIT setzten Dr. Thomas Griese, ehemaliger Staatssekretär im NRW-Umweltministerium, auf Platz zwei der Reserveliste. Griese, der 96 % der Stimmen erhielt, ist zugleich der parteiübergreifend hoch anerkannte grüne Kandidat für das Amt des Städteregionsrats („Präsident“).

Gute Aussichten

Für das neue städteregionale Parlament stellten die Mitglieder aus Stadt- und bisherigem Kreis-Aachen eine hochkarätige Mannschaft auf. Die ersten 14 Plätze wurden in Einzelabstimmungen gewählt. Ausgewogen sind genauso viel Frauen wie Männer vertreten, und gemeinsam wählten sie vorwiegend VertreterInnen aus den Kreiskommunen – die Grünen der Stadt Aachen drückten damit auch ihre Wertschätzung der hohe Kompetenz und Erfahrung der grünen Kreistagsfraktion aus.

Neues Denken statt Kirchturmspolitik

Ein Beispiel für das gemeinsame Denken und Handeln lieferte die auf Platz drei gewählte Aachener Ratsfrau Elisabeth Paul. Früher habe sie gesagt, der Tivoli gehöre zu Aachen wie der Dom. Heute würde sie das nicht mehr sagen. Gelächter, aber auch Buhrufe der Lokalpatrioten waren die Antwort. Halt, Missverständnis! Der Tivoli gehöre zur Region Aachen, und die Soers sei nun auch Teil davon. Dass dies ganz entschieden ernst gemeint ist, erkennt man an ihrer Kandidatur im Frankenberger Viertel. 2004 holte sie dort das Direktmandat für den Stadtrat, diesmal soll es auch für die Städteregion sein. CDU-Kandidat Philipp und SPD-Schultheis hatten bereits damals das Nachsehen. Es wird spannend am 7. Juni 2009!

Starkes Team

Auch die weiteren KandidatInnen auf den Plätzen vier bis 14 bringen hohe fachliche Qualitäten und großes ehrenamtliches Engagement in den Wahlkampf ein:

Auf Platz 4. Werner Krickel (Monschau) 5. Ingrid von Morandell (Würselen) 6. Lars Lübben (Aachen) 7. Christa Heners(Roetgen) 8. Abdurrahman Kol (Eschweiler) 9. Eva Malecha (Alsdorf) 10. Marc Peters (Würselen) 11. Silke Bastian (Aachen) 12. Folker Moschel (Herzogenrath) 13. Marita Stahl (Stolberg) 14. Rolf Beckers (Baesweiler). Auch die weiteren Positionen der Reserveliste wurden bis Platz 33 besetzt. Als Ziel bei der Wahl gab Thomas Griese 10 Sitze aus, „zwölf wären mein Wunsch!“

Direktkandidaturen in den Wahlkreisen

Auch die grünen KandidatInnen für die 36 regionalen Wahlkreise wurden gewählt. 15 davon liegen auf dem Stadtgebiet, 19 auf Kreisgebiet, und – Symbol der Kooperation – zwei gemeinsam auf der bisherigen Grenze. Damit wurden die personellen Voraussetzungen für einen erfolgreichen grünen Wahlkampf geschaffen.

Inhalte zählen – die Städteregion wird GRÜN

Die Debatten über das grüne Wahlprogramm sind weit fortgeschritten. Zu allen inhaltlichen Schwerpunkten wurden Ziele, Projekte und Forderungen entwickelt. Die nächste gemeinsame Mitgliederversammlung am 26. Februar wird das Programm verabschieden. Ab dann heißt es kämpfen – drei Monate volle Kraft voraus: die Städteregion wird GRÜN!

Schöne Weihnachtsfeiertage und auf die richtigen Antworten im Neuen Jahr

Liebe Leserinnen und Leser,

ein turbulentes Jahr geht zu Ende und das Wort des Jahres ist „Finanzkrise“.

Derzeit übertreffen sich alle mit Negativprognosen, oft diesselben, die uns noch vor Jahresfrist schwindelerregende Wachstumsraten prophezeit haben. Bezogen auf die jetzige Krise kann ich nur hoffen, dass die Prognosen – wie meistens – nicht stimmen.

Damit will ich die Krise nicht bagatellisieren.

Aber es gilt auch: Jede Krise ist eine Chance, vorausgesetzt, die richtigen Schlussfolgerungen werden gezogen. Da mache ich mir im Moment viel größere Sorgen.

So richtig es ist, in einer solchen Situation öffentliche Investitionen zu fördern, so verheerend ist das, was zur Zeit als Maßnahmepaket diskutiert wird oder schon beschlossen ist.

Die ersten Vorschläge, die für ein Konjunkturprogramm aufkamen, waren noch erstaunlich gut: Energetische Altbausanierung, Erneuerbare Energien, Ökoautos und Investitionen in Schulen und Hochschulen. Das hätte nicht nur ein Mehr an Umweltschutz bedeutet, es hätte auch zu einer wirklichen Infrastrukturverbesserung gerade im Bildungsbereich geführt. Es wäre zudem eine wirkliche Hilfe für das regionale Handwerk gewesen. Zugleich würden wir im Energiebereich ein Stück unabhängiger von Importen: Wir würden Energiekosten in den Folgejahren sparen und das Geld würde im Land bleiben.

Von diesen Plänen soll aber kaum etwas übrig bleiben.

So wird befristet die KFZ-Steuer erlassen, was ausgerechnet die umweltschädlichen Spritfresser begünstigt. Die Landschaft soll mit neuen Strassen zugebaut werden, unabhängig vom Bedarf und mit hohen Folgekosten für die spätere Unterhaltung.

Absurd auch die Idee, mit Steuergeldern oder Einnahmen aus dem Emissionshandel neue Kohlekraftwerke zu bauen.

Dabei sagt selbst eine Studie der Deutschen Bank, dass jetzt der Moment ist, indem man erst recht in Technologien und Themen rund um den Klimaschutz inverstieren muß. Und dass das auch was bringt.

Was jetzt in Deutschland geplant wird, ist größtenteils die Vernichtung von Zukunftskapital. Dieses rare Steuergeld ist dann unwiderruflich futsch und bringt keine wirkliche sinnvolle Stärkung der Wirtschaftskraft, wird aber die öffentlichen Haushalte auf Jahre belasten.

Da ist das, was zur Zeit aus den USA zu hören ist, doch wesentlich hoffnungsvoller. Der zukünftige US_Präsident Obama will den Physik-Nobelpreisträger und Klimaschützer Steve Chu zum Energieminister ernennen und strebt eine grundlegend neue Energiewirtschaft an.

Es kommt also darauf an, in der Krise richtig zu reagieren, und die grünen Antworten sind wichtiger und richtiger denn je.

So wünsche ich Ihnen allen Weihnachtsfeiertage, die zur Besinnung und Sammlung neuer Kraft führen, und ein Neues Jahr, das die richtigen Antworten gibt.

Alles Gute für das bald beginnende Neue Jahr und herzliche Grüße

Thomas Griese