Krebsgefahr Glyphosat: Bundesregierung stiehlt sich aus der Verantwortung

Glyphosat wird in vielen Breitbandherbiziden eingesetzt, sowohl in der Landwirtschaft als auch im privaten Gartenbereich und von Schienenverkehrsunternehmen und Kommunen. Es ist hoch wirksam, weil es grundsätzlich alle Pflanzen abtötet.
Besondere Bedeutung erlangt es durch gentechnisch veränderte Pflanzen, bei denen durch gentechnische Veränderung eine Resistenz gegen Glyphosat hergestellt wird.
So kann man Glyphosat ohne Begrenzung einsetzen, weil alle Pflanzen außer der gentechnisch veränderten Pflanze absterben. Ein Beispiel dafür, wie durch gentechnisch veränderte Pflanzen der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln erheblich ansteigen wird.

Nun gibt es Anzeichen, dass Glyphosat krebserregend ist. Die WHO stuft das Mittel als wahrscheinlich krebserregend ein.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat seine Bewertung des Herbizids Glyphosat jetzt für abgeschlossen erklärt, ohne sich näher mit der neuen WHO-Einstufung des Stoffs als „wahrscheinlich krebserregend“ zu beschäftigen.

Das BfR und die Bundesregierung versuchen, sich beim Thema Glyphosat klammheimlich aus der Verantwortung zu stehlen. Um eine Prüfung der neuen WHO-Einstufung des Allzweck-Ackergifts als „wahrscheinlich krebserregend“ will das BfR sich offenbar drücken. Das ist skandalös, verantwortungslos und steht im krassen Widerspruch zu den Ankündigungen des BfR und der Bundesregierung, man werde die Einstufung des WHO-Krebsforschungsinstituts IARC gründlich prüfen und sich intensiv um die zugrundeliegenden Studien bemühen.