Klimaschutz durch energieneutrale Kläranlagen

Kläranlagen haben einen hohen Stromverbrauch. Werden sie mit Strom aus fossilen Kraftwerken versorgt, verursachen sie eine hohe CO-2 – Belastung.

Schwerpunkt der Landespolitik und Bestandteil des Klimaschutzkonzepts in Rheinland-Pfalz ist die Eigenversorgung der Kläranlagen mit selbst produziertem Strom. Dazu wird der Klärschlamm zur Produktion von Biogas genutzt. Damit wird dann in Kraft-Wärme-Koppelungsanlagen Strom und Wärme hergestellt.

In den vergangenen zehn Jahren konnte so der jährliche Energieverbrauch der Kläranlagen im Land bereits um 25 Prozent reduziert werden. Zudem wird in Rheinland-Pfalz derzeit so viel Biogas auf Kläranlagen produziert wie noch nie. Die daraus erzeugte Strommenge würde ausreichen, um 15.000 Haushalte zu versorgen.

Vorbildlich ist die Kläranlage Kaiserslautern. Sie ist jetzt energieneutral. Das heißt, sie erzeugt so viel Energie wie für die Abwasserreinigung und den Betrieb des Standorts benötigt wird. Günstiger sind dadurch auch die Kosten, denn der Einkauf von Fremdstrom fällt weg.

Außerdem wurde im Februar 2016 auf der Kläranlage eine neue Batterie in Betrieb genommen, damit der aus Klärgas produzierte Strom künftig auch gespeichert und bedarfsgerecht werden kann. In Zukunft wird hier sogar mehr Energie produziert als verbraucht. Der Überschuss wird als flexible Regelenergie im Strommarkt abgesetzt.
schlammbehandlung
Schon jetzt liegen Stromverbrauch und Stromerzeugung der Anlage jeweils bei rund 4,5  Millionen Kilowattstunden im Jahr. Darüber hinaus deckt die von den Blockheizkraftwerken erzeugte Wärme den Heizbedarf des Betriebs.

Flüchtlingskontingente – Klöckners Kehrtwende ist inhuman!

Im Oktober 2015, als der Flüchtlingszustrom schon in vollem Gang war,  veröffentlichte die CDU Kandidatin Julia Klöckner ein Buch mit dem Titel: „Zutrauen! Ideen statt Ideologien – Was mir in der Politik wichtig ist“.

Dort ist Ihre Antwort auf  die Frage nachzulesen: „Brauchen wir Kontingente, also eine Deckelung des Zustroms für Flüchtlinge?“

Antwort von Julia Klöckner: „Das ist inhuman. Wie wollen Sie denn Flüchtlinge quotieren, wenn doch der Fluchtgrund das Entscheidende ist? Was machen Sie, wenn das Kontingent eines Jahres bereits Ende März erschöpft ist, aber die menschenverachtenden Massaker in den betroffenen Ländern weitergehen? Wollen Sie dann keinen mehr aufnehmen?“

Keine fünf  Monate später liest man in dem Papier von Julia Klöckner und Guido Wolf genau das Gegenteil: „Es ist eine Frage des gesunden Menschenverstandes: Wir werden Zuzug nur regulieren und in den Griff bekommen können, wenn wir ein Steuerungssystem haben. Dieses fehlt uns bisher, und deshalb sind tagesaktuelle Kontingente aus Grenzzentren und Hotspots so notwendig.“

Wie ist das zu erklären?

Ist Julia Klöckner so vergesslich?

Vertritt sie je nach Stimmungslage heute diese und morgen jene Meinung ohne eigene Überzeugung?

Ist es “nackte Panik“ (so der  Kommentar im SWR am 22.2.2016) angesichts sinkender Umfragewerte?

Auf jeden Fall ist es inhuman!  Zur Begründung muss man nur auf die Ausführungen in Ihrem Buch verweisen.

Die europäische Vision – Soll alles über Bord geworfen werden?

Dieses Wahlplakat der CDU stammt aus dem Europawahlkampf 1994.

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Es ist schon richtig: Deutschland hat von offenen Grenzen in Europa stark profitiert.

Soll das alles nicht mehr gelten?

Wollen wir zurück zu nationaler Kleinstaaterei, zu ständigen innereuropäischen Grenzkontrollen, zu Handelsbeschränkungen, zu Zollbürokratie und Einschränkungen der Reisefreiheit usw.?

Meine klare Antwort: Nein! Weil es unsere wirtschaftliche Basis und unsere persönliche Freiheit untergräbt!